10 Tipps, wie Sie die Effektivität Ihrer Online-Meetings verbessern können

Mehr Schwung im Online-Meeting

Wie viele Meetings hatten Sie letzte Woche? Und an wie viele können Sie sich erinnern, die die Zeit wert waren? Oft war mein bestes Meeting der Woche das, das kurzfristig abgesagt wurde und mir Zeit für wichtigere Dinge gab.

Was also können wir tun, um die Qualität unserer Meetings zu verbessern, insbesondere wenn sie virtuell und online sind? Der Schlüssel ist hier der Engagement-Faktor. Meetings und Workshops können nur effektiv sein, wenn die Teilnehmenden wirklich einen Beitrag leisten. Sie müssen sicher sein, dass die im Meeting verbrachte Zeit es wert war.

Bei physischen Präsenzmeetings und Workshops kann man den Raum nicht einfach verlassen; man muss zumindest körperlich anwesend sein. In der virtuellen Welt ist jede andere Aktivität nur einen Klick entfernt. Daher muss unsere Hauptfrage als Meeting-Organisatoren und Workshop-Moderatoren lauten: Wie können wir das Engagement unseres Publikums erhöhen und hoch halten?

Die folgenden 10 Tipps helfen Ihnen, Ihre Audience zu aktivieren und zu engagieren. Diese Tipps funktionieren für alle Arten von Online-Meetings. Einige sind jedoch echte Game-Changer, wenn Sie virtuelle Workshops oder Schulungen durchführen.

Tipp 1: Überprüfen Sie Ihre Einladung

Der Titel und die Agenda eines Meetings setzen die Erwartungen. Wenn Ihre Teilnehmer nicht viel erwarten und wenn sie wissen, dass sie keinen Beitrag leisten müssen, kommen sie mit der Einstellung „Ok, lass uns nebenbei E-Mails bearbeiten“. Ehrlich gesagt kann nicht jedes Meeting das Highlight der Woche sein – es gibt diese Status-Update-Meetings, bei denen jeder nur sitzt und zuhört. Aber für alle anderen Meetings sollten Sie einen coolen Titel und eine packende Agenda in Betracht ziehen, um die richtigen Erwartungen bei Ihrem Publikum zu wecken.

Tipp 2: Beobachten Sie den Energiefluss

Wenn wir die Meeting-Agenda vorbereiten, erstellen wir sehr oft nur eine Themenliste basierend auf Inhalten und Verfügbarkeit der Referenten. Um das Publikum aber engagiert zu halten, sollten wir auch das Energieniveau berücksichtigen, das jedes Thema oder jeder Redner erzeugt. Wenn wir auf niedrigem Niveau starten, sollten wir uns nicht wundern, dass die Aktivierung des Publikums gering ausfällt. Es gibt Themen, die eher „trocken“ oder technisch sind, und es gibt Referenten, die die Bühne nicht rocken. Sie können solche Energiekiller aber mit Themen hohen Engagements und interaktiven Teilen einbetten, wie wir sie unten beschreiben.

Tipp 3: Verbessern Sie Ihren Start

Beginnen Sie immer auf hohem Niveau – und aktivieren Sie Ihr Publikum gleich zu Beginn oder sogar davor. In jedem Online-Meeting gibt es diese 3-5 Minuten zu Beginn, in denen der Moderator die Konferenz bereits eröffnet hat und die Leute erst dazukommen. Lassen Sie Ihre Kamera an, begrüßen Sie jeden mit Namen und einem Lächeln, beginnen Sie ein kleines Geplänkel. Vielleicht spielen Sie etwas Hintergrundmusik; das können Sie mit einfacher Ausrüstung wie tragbaren Lautsprechern und einem guten Mikrofon auf Ihrer Seite machen. Und wenn das Meeting offiziell beginnt, starten Sie mit einem Knall! Wie würde ein Radio- oder Fernsehmoderator das machen? Das ist Ihre Blaupause. Sie müssen nicht Robin Williams in „Good Morning, Vietnam“ kopieren – aber etwas in dieser Richtung ist, wie es funktioniert.

Tipp 4: Planen Sie mehr Eisbrecher

Eisbrecher können von größeren Teamaktivitäten in Schulungen bis hin zu einzelnen kleinen Fragen in jeder Art von Meeting reichen (siehe auch Tipp 5). Der Punkt hier ist, dass Sie sie planen müssen. Eisbrecher werden oft nur zu Beginn von Workshops in Betracht gezogen, aber Sie sollten sie jederzeit anwenden, wenn das Eis wieder zu wachsen beginnt – nach Teilen mit niedriger Energie oder nach Pausen.

Tipp 5: Nutzen Sie so viele Interaktionsmethoden wie möglich

Es gibt Tonnen von Methoden, um Gruppen zu aktivieren und engagiert zu halten – insbesondere in der virtuellen Welt sollten Sie sie so oft wie möglich anwenden. Tolle Warm-up- und Eisbrecher-Tools sind Umfragen (via Mentimeter, Slido und andere), Quizze und Fragen; der einfachste Antwortkanal ist die Chat-Funktion. Sie finden im Web Massen an Eisbrechern und Warm-ups, wie https://warmupz.com/ oder https://icebreaker.range.co/. Aber der wichtigste Punkt hier ist, dass Sie sie planen müssen – sie funktionieren nicht ad hoc.

Tipp 6: Nutzen Sie Breakout-Räume

Wie bereits erwähnt, ist dies eine tolle Methode, um die Teilnehmer aktiv einzubinden. In den kleineren Breakout-Gruppen können sie unkompliziert miteinander diskutieren und Ideen austauschen. Planen Sie aber ausreichend Zeit dafür ein und geben Sie den Gruppen klare Aufgaben mit auf den Weg. Als Moderator können Sie zwischen den Räumen wechseln und die Diskussionen begleiten. Zum Abschluss lassen Sie die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum vorstellen.

Tipp 7: Nutzen Sie Co-Moderatoren

Ein zweiter Moderator kann das Meeting enorm beleben. Sie können sich Dialoge und Diskussionen liefern, statt nur Monologe zu halten. Der Co-Moderator kann außerdem bei technischen Problemen unterstützen oder die Breakout-Räume betreuen. Und er kann Fragen aus dem Publikum aufgreifen und beantworten, wenn erstmal niemand antwortet. So fördern Sie die Interaktion.

Tipp 8: Verzichten Sie auf PowerPoint

Präsentationen neigen dazu, das Publikum eher einzuschläfern als zu aktivieren. Versuchen Sie stattdessen, Ihr Meeting so viel wie möglich moderiert und diskussionsbasiert zu gestalten. Wenn Visualisierungen nötig sind, gibt es kreativere Formen als Folienabfolgen.

Tipp 9: Machen Sie Pausen

Für längere Online-Meetings über 2 Stunden sind Pausen zwingend notwendig, damit die Konzentration nicht nachlässt. Begrenzen Sie die Pausen aber auf maximal 10 Minuten, sonst verlieren Sie die Teilnehmer.

Tipp 10: End on a High!

Ein starker, motivierender Abschluss ist enorm wichtig für den Gesamteindruck. Fassen Sie die Highlights zusammen, verteilen Sie Lob für die Beteiligung und kündigen Sie schon das nächste Meeting mit Spannung an. So gehen die Teilnehmer mit einem guten Gefühl raus.

Die Anwendung dieser Tipps als Organisatoren und Moderatoren von Meetings kann uns allen helfen, das hybride Arbeitens effektiver zu gestalten und hoffentlich auch ein bisschen mehr Spaß zu haben.

Kommentare

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge

Sexismus lebt vom Mitmachen

Sexismus lebt vom Mitmachen

Warum wir unsere Berufe entgendern müssen Neulich kam eine gute Freundin zu mir und beschwerte sich über strukturelle Benachteiligung in Business. Sie sieht einfach keine Karrierechancen trotz akutem Fachkräftemangel. Dabei hat sie eigentlich viel anzubieten: Sie war...

mehr lesen
Berufsbildungsbericht 2024: Herausforderungen und Chancen für die duale Ausbildung in Deutschland

Berufsbildungsbericht 2024: Herausforderungen und Chancen für die duale Ausbildung in Deutschland

Der Berufsbildungsbericht 2024 zeigt, dass die duale Ausbildung in Deutschland vor großen Herausforderungen steht: Obwohl die Nachfrage um 3,2 % gestiegen ist, bleiben 73.400 Ausbildungsplätze unbesetzt. In meinem neuen Blogbeitrag beleuchte ich die Ursachen, wie regionale Ungleichgewichte und den wachsenden Wettbewerb durch akademische Bildung. Gleichzeitig diskutiere ich Lösungsansätze, um die Attraktivität der dualen Ausbildung zu steigern und zukünftigen Fachkräftemangel zu bekämpfen. Erfahren Sie mehr darüber, wie das duale System fit für die Zukunft gemacht werden kann!

mehr lesen
KI als Co-Trainer

KI als Co-Trainer

Die Integration von KI in die Weiterbildung ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wie“. Für L&D-Profis bietet sich die Chance, Vorreiter in diesem spannenden Feld zu sein. Indem wir die Stärken der KI nutzen und gleichzeitig unsere einzigartigen menschlichen Fähigkeiten einbringen, können wir Lernumgebungen schaffen, die das Beste aus beiden Welten vereinen.

mehr lesen

"Von den Besten lernen"

Der Podcast der Bildungsbranche

Podcast-Bildung-Cover

Dieser Podcast ist für alle, die in der Aus- und Weiterbildung tätig sind oder sich dafür interessieren, die nach Inspiration und neuen Ideen suchen, die von den Besten lernen wollen, um ihr eigenes Unternehmen oder ihre Karriere auf die nächste Stufe zu heben.

In jeder Episode tauchen wir ein in die Welt dieser Visionäre und erfahren, wer sie als Mensch und Führungspersönlichkeit sind, was sie und ihre Unternehmen einzigartigt macht, was ihr persönliches Erfolgsgeheimnis ist. Und hören spannende, skurrile oder nachdenklich stimmende Anekdoten aus dem Alltag der Branche.

Amazon Music